Innovationsdrang / Innovationszwang – digitale Vernetzung in der Nachbarschaftsarbeit /Gemeinwesenarbeit.

 

 

Ziel der Veranstaltung am 9.11.2018  war es für die Themen Digitale Nachbarschaften und Wirkungsmessung/Wirkungssiegel zu sensibilisieren, eine Diskursübersicht zu erhalten, die Diskussion im Kiez zu öffnen, eine Übersicht über Chancen, Herausforderungen, Grenzen, Risiken festzuhalten und eventuelle Prozesse und Forderungen aus den Gemeinwesennetzwerken zu stellen.

 

Weiterbeschäftigung mit dem Thema im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit dem Kiez-Digital 2019 (Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft).

 

 

Themenschwerpunkt: Risiken und Chancen von digital vernetzten Nachbarschaften

mit Elizabeth Calderón Lüning – Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft, Common Grounds e.V. und MAZI in Berlin

Ziel des Workshops ist eine Auseinandersetzung zu den Themen:

 

Einführung einige Ergebnisse und weitere Fragen: Nutzer*innengruppen, Beziehung zwischen digitaler und persönlicher Interaktion - „hybride Nachbarschaften“, Potentiale und Mehraufwand, Datenschutz und kommerzielle Interessen

Risiken und Chancen von digital vernetzten Nachbarschaften

Sensibilisierung über Begriffe wie „hybride Nachbarschaften“, Beziehung zwischen digitaler und analoger Vernetzung im Kiez und selbstorganisiert vs. Private digitale Plattformen und Datenschutz.

 

Zentrale Fragestellungen:

 

Wie wirkt Digitalisierung auf die Arbeit in Nachbarschaften und Gemeinwesenarbeit?

Was sind Vorteile der Anwendung digitaler Tools in nachbarschaftliches Arbeiten?

Was sind Risiken der Anwendung?

 

Was ist Informations- und Kommunikationstechnologie?

 

Allgemein Technik im Bereich der Information und Kommunikation

Also jegliche Technologie die Kommunikation und Information ermöglicht: Radio, Fernsehen, Smartphones, Computer etc.

 

Die rasanten Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) berühren zunehmend jeden Aspekt unserer Lebenswelten. Technologie formt jetzt schon wie wir wahrnehmen, kommunizieren, uns bewegen, wie wir interagieren oder wie unsere Gedanken und Positionen entstehen. Der physische Raum verschmilzt zum Teil mit dem Virtuellen – mit Videoüberwachung, unseren Apps die uns erzählen wo das nächste Restaurant liegt, unsere Onlinekarten, die uns den Weg zeigen, unseren sozialen Medien, die uns erzählen können, ob jemanden den wir kennen zufällig in der Nähe ist.

 

Öffentliche wie private Infrastrukturen operieren auf der Basis von Daten, wir kommunizieren durch Daten und produzieren die ganze Zeit neue Daten: Das Digitale wird für uns alle mehr und mehr zu einem Zugang zur Welt – wenn wir Informationen suchen mit anderen interagieren usw.

 

Gleichzeitig gibt es zunehmende Tendenzen bei digitalen Technologien der Zentralisierung, Privatisierung, Homogenisierung und einen Prozesse der Schließung. Die neuen digitalen Räume, in welchen all das stattfindet, werden sich immer gleicher – sie werden reibungsloser, komfortabler, zentralisierter und alternativloser. Die Kontrolle über die Plattformen und Systeme, die immer mehr Aspekte unserer Lebenswelt berühren, reduziert sich zunehmend auf ein paar wenige, kommerziell orientierte Akteure, die über ein hohes Maß an Definitionsmacht verfügen – etwa darüber, wie eine virtuelle Community funktioniert, durch welche Prozesse wir uns vernetzen, welche Ausdrucksmöglichkeiten für wen bereitstehen, oder wohin sich der Ausbau von Breitband-Netzen lohnt. In dieser an Tempo steigenden Tendenz befinden wir uns gerade. Zivilgesellschaftliche Organisationen, Nachbarschaftszentren, größere Träger der sozialen Wohlfahrt befinden sich jetzt in die Überlegungen wie damit umzugehen ist. Selten wird die Frage OB mit digitalen Medien gearbeitet werden soll sondern hauptsächlich WIE.

 

Was für einen Nutzen können digitale Tools für unsere Arbeit haben?

Was sind konkrete und alltägliche Bedenken dabei, die klar sein sollten wenn wir mit digitalen Medien arbeiten.

 

Nachbarschaftsplattformen als ein konkretes Tool – Wen erreichen wir mit solchen Plattformen, wofür können sie eingesetzt werden und was müssen wir hier im Blick haben?

 

Wenn wir mit Menschen arbeiten und unsere Angebote über digitale Medien z.B. verbreiten oder zugänglich machen, dann sind wir Multiplikator*innen dieser Technologien.

 

1.Wofür ist digitale Vernetzung gut?

 

Information

  • Sichtbarkeit und mediale Resonanz erhöhen – durch gut aufgearbeitete Informationen im Netz können mehr Menschen erreicht und interessiert werden
  • Durch Newsletter, Webseite, Berichte

Vernetzung

  • Vernetzung zwischen Organisation und interessierten Menschen, Informationsweitergabe, Möglichkeit in Kommunikation zu treten
  • Blogs mit Kommentarfunktion, soziale Medien,

Vermittlung und Assistenz

  • Durch Vermittlungsbörsen neue Mitglieder finden, Fundraising-Plattformen Ressourcen wie Finanzierungen und/oder Kompetenzen erhalten

Organisationsarbeit und Projektarbeit

  • Arbeit in Teams, in Organisationen / Initiativen – zur Erleichterung von Arbeitsabläufen: Interne Kommunikation, Gemeinsame digitale Ablage, Projektmanagement
  • Durch Tools für interne Kommunikation (Email, WhatsApp), Ablagesysteme (Cloud-Speicherung, Dropbox), Projektmanagement Tools (Trello, Slack, Wiki)

Digitale Bausteine für andere Zusammenarbeit in Nachbarschaft

  • Erstellung und Verbesserung von Inhalten – z.B. online Karten mit mehreren Ersteller
  • Kommunikation, Lehre und Beratung: z.B. durch webinare, online Beratung, oder Telefonseelsorge
  • Entwicklung technischer Lösungen: in Arbeit mit Open-Data, um Informationen zugänglich zu machen für andere
  • Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger: ePetitionen, online Beteiligung (mein-berlin.de)
  • Crowdfunding oder Crowdsourcing: wie betterplace oder nebenan.de

Teilfazit: Erfolgsfaktoren für die interne Organisation, Pflege, Stabilisierung und Weiterentwicklung der Netzstrukturen und der Nachbarschaft durch Nutzung digitaler Möglichkeiten. Es braucht Zeit und Verbindlichkeit:

  •  internes Verständnis über Nutzen
  • Aufwand – Nutzen
  • Aufgabenverteilung / Aufgabenplanung
  • Verantwortlichkeit und Verbindlichkeit = Entscheidungsfähigkeit
  • Sichtbarkeit und mediale Resonanz erhöhen – durch gut aufgearbeitete Informationen im Netz können mehr Menschen erreicht werden und interessiert werden
  • Gemeinsames Verständnis über den Nutzen und die Entwicklung digitaler Kanäle
  • Aufwand-Nutzen muss klar sein: ausgewogenes Verhältnis von Motivation, Interesse und Engagement
  • Auf dieser Grundlage sollen Zuständigkeiten, Verantwortungsbereiche und Aufgaben auf mehrere Mitglieder oder Mitarbeitende verteilt werden um zusätzliche Belastungen auszugleichen.
  • Wichtig ist nicht nur das Erstellen der digitalen Ressourcen, sondern auch die regelmäßige Pflege in zeitlichen Planung und Verteilung der Aufgaben mitzudenken.
  • Transparenz über diesen Prozess um Vertrauen aufzubauen und zu erhalten.

Face-to-Face und Analog nicht vergessen

  • Wichtig ist es, darauf hinzuweisen, dass die bisherigen analogen Kommunikationsweisen nicht ersetzt werden sollen – also gedruckte und digitale Versionen der Information und Kommunikation, digitale Vernetzung mit Begegnungsorten/-Zeit verbinden
  • So können technologieferne Mitglieder erreicht werden, bzw. werden nicht exkludiert
  • Es entsteht ein hybrider Raum

 

2. Vernetzte Nachbarschaften – Nachbarschaftsplattformen

 

Digitale Medien mit Sozialraumbezug – mit dem Ziel Menschen digital zu vernetzen und vor Ort zusammenzubringen

 

Hat schon eine große Verbreitung von Plattformen wie z. B. bei Nebenan.d

  • Adelphi hat hierzu eine Studie veröffentlicht – „Vernetzte Nachbarschaften – Wandel von Nachbarschaft in Zeiten digitaler Vernetzung“ im Auftrag des Bundesverbandes für Stadtentwicklung und Wohnen e.V.
  • Wer sind die Nutzer*innen?
  • Die Studie ist zu klein um repräsentativ zu sein. Dennoch ist sie als erstes Ergebnis interessant
  • In Großstädten sind es häufig Personen mit begrenztem lokalen Sozialkapital Besonders in Quartieren, die als anonym empfunden werden
  • Viele Nutzer*innen sind Alleinstehende und/oder zugezogene
  • Auch Personen mit eingeschränkter Mobilität die stärker an den Wohnort gebunden sind
  • Viele die schon zivilgesellschaftlich engagiert sind, die diese Plattformen benutzen um sich weiter zu vernetzen
  • Aus den Befragten (zwischen 25-70 Jahre alt) lag der Altersdurchschnitt der Nutzer*innen bei 40 Jahren. Das ist deutlich höher als bei anderen sozialen Medien.
  1. Jugendliche sind auf digitalen Plattformen mit lokalem Bezug kaum anzutreffen – Dies wird erklärt damit, dass ihre sozialen Bedürfnisse durch Schule und Freizeitaktivitäten abgedeckt sind und dass sie andere digitale Medien zur Kommunikation nutzen.
  2. Auch Senioren (über 65) nutzen das digitale Angebot nur wenig, obwohl sie mit abnehmender Mobilität und Aktivitätsradien hier einen Ort für soziale Netzwerke finden könnten. Wegen individuellen Erfahrungen und Werthaltungen und die eigenen Technikbiografie sind Gründe, warum das so ist. · 
  • Die Plattformen erreichen nicht alle Milieus gleichermaßen.
  1. Vor allem Mittelschichtsangehörige mit hohem Bildungsniveau und moderner Grundorientierung
  2. Menschen mit Migrationsgeschichte nutzen die Plattformen deutlich weniger.· 
  • Weitere Ergebnis der Studie: diese digitalen Medien haben sowohl Inklusionspotential und exklusionspotential

1. Inklusion:

 

a. Können als Katalysator für nachbarschaftliche Vernetzung sein. Sie machen Angebote lokaler Akteure leichter zugänglich und senken die Hemmschwelle, mit Nachbarn in Kontakt zu treten.

 

b. die Plattformen vereinfachen die Identifikation von Gleichgesinnten und das Bilden von lokalen Interessengruppen. Die digitale Vernetzung braucht aber auch den analogen Bezug und auch „Kümmerer“ um wirklich festere soziale Bindungen herzustellen.

 

c. Fördert die lokale Identifikation: Wenn jemand nur einmal durch die Ausleihe eines Akku-Schraubers zum Nachbarn gehen kann, bekommt schnell das Gefühl von gegenseitigen Hilfsbereitschaft und nachbarschaftlicher Verbundenheit.

 

2. Exklusion: Digitale Medien können sogleich auch bestehende Spannungen und soziale Grenzziehungen verstärken. So können Gleichgesinnte ihre Beziehungen stärken, während die als „Andere“ markierten Anwohner*innen bewusst ausgeschlossen werden.

 

3. Fallstricken und Risiken

 

  • Digitale Spaltung: Schranken der Teilhabe entstehen bereits auf sozialer Ebene und werden lediglich durch die digitale Vernetzung verstärkt. Durch das Fortbestehen der sozialen Exklusion besteht die Exklusion auch auf digitaler Ebene fort.
  • „Wenn die Digitalisierung nicht von den Bürgerinnen und Bürgern, sondern allein von der technologischen Seite her entwickelt wird, bestehe die Gefahr, die Menschen vom digitalen Wandel ausschließen“ (Joost 2017)
  • Um digitale Spaltung entgegen zu wirken müssen bedarfsorientierte Angebote, niedrigschwellige, zielgruppenorientierte Zugängen und Themenbezogene Vorschläge gemacht werden

1. Es muss Aufgabe der Kommunen und der Stadt sein, diese herzustellen

2. Um sozialer Exklusion entgegenzuwirken, braucht es viel Kapazitäten, bedarfsorientierte Förderung und niedrigschwellige, zielgruppenorientierte Angebote, welche in lokale Prozesse eingebettet sind

3.In Kombination zum Digitalen – Es bedarf einer Kombination aus zur Verfügung gestellter und frei zugänglicher digitaler Infrastruktur, die sich an den Voraussetzungen und Bedürfnissen einzelner Nachbarschaften orientiert, um die Möglichkeiten aktiver Bürgerschaft auszubauen. Ein langfristig angelegtes, kollektives Agieren kann Partizipation im Quartier für solche Bewohner*innen ermöglichen, die „aktuell abgehängt sind“.

  • Plattformen und soziale Netzwerke können eine gezielte Desinformation amplifizieren (Stichwort: Fake News)

Das Geschäft mit unseren Daten

Datenschutz gefährdet

  • Angesichts der wachsenden Anzahl an Online-Dienstleistungen, deren Geschäftsmodell auf der Sammlung und Auswertung großer Datenmengen beruht, tritt die Frage nach der Sicherheit der Daten in den Vordergrund.
    • Anhand von Daten und Spuren, die im Digitalen hinterlassen werden, können detaillierte Aussagen über individuelles Konsumverhalten, soziales Umfeld und Vorlieben getroffen werden und dementsprechend personalisierte Ansprachen (politische Meinungsbildung, kommerzielle Werbung etc.) oder personalisierte Preise gebildet werden.

Vorhersagen mittels Big Data werden möglich, vor allem aber ist die Konzentration der Marktmacht bei Anbieten wie Google, Facebook oder Amazon problematisch zu betrachten. Daher sollte die Aufmerksamkeit auf Alternativen gelenkt werden.

 

Die meisten Plattformen wie Facebook, Google aber auch nebenan.de oder ähnliche sind kommerzielle Unternehmen die wirtschaftlich arbeiten, um Profit zu machen.

 

Alternativen Technologien

 

MAZI – EU Forschungsprojekt Horizon 2020 CAPs in insgesamt 5 Partnerländer. In jedem Land gibt es kleine Tandems zwischen einer Universität und einer zivilgesellschaftlicher Organisation. Hier in Berlin haben Common Grounds e.V. zusammen mit dem Design Research Lab der UdK zusammengearbeitet. Interessant ist hier, dass die EU Kommission überhaupt Förderprogramme hatte, wo Universitäten, Techfirmen und zivilgesellschaftliche/Community /Organisationen zusammenarbeiten sollten.

 

Was sind LOKALE DIY Netzwerke? :

  • lokal bedeutet, es ist begrenzt auf einem physischem Raum, ein Raum, ein Haus, eine Straße, sogar eine Stadt
  • DIGITALE bedeutet, dass du dich über ein WiFi Signal mit deinen unterschiedlichen Geräte einloggen kannst: Smartphone, Computer, Tablet…
  • DIY also „Do-it-yourself”, bedeutet dass die Hardware (also die physische Komponente, die gebraucht wird, um das MAZI zu bauen) sind solche die im Mediamarkt, Conrad etc. gefunden werden können. In unserem Fall ist es ein Raspberry Pi. Die Software (Betriebssysteme und Applikationen) sind alle open source und können vom Netz runtergeladen werden. Diese zwei Komponenten wurden gebündelt, um es jeden zu ermöglichen selbst zu basteln, konfigurieren und anzuwenden.
  • Netzwerk weil wir uns über das MAZI zusammen vernetzen können und alle Daten die wir produzieren bleiben lokal auf das MAZI, statt einmal um die Welt zu fliegen um dann bei irgendeinem Server zu landen.
  • Diese Technologie gibt es seit es WiFi gibt
  • bis jetzt war es hauptsächlich bei Digitalfricklern und Hackern zur Anwendung gekommen und nicht einer breiten Öffentlichkeit.

Ziel des MAZI Projekts ist es lokale digitale Netzwerke in nicht technologisch affinen Kontexten auszuprobieren. Für uns in Berlin war es auch ein Vehikel um, durch die Anwendung, verschiedene Diskurse miteinander zu verknüpfen. Recht-auf-Stadt, Selbstverwaltung, kollektiver Eigentum, Gemeingüter mit Themen wir Recht auf Technologie, digitale Gemeingüter, dezentrale Technologien, selbstverwaltete Technologien.

 

Fazit: Ein Versuch

  • Die Arbeit mit digitalen Medien braucht Zeit und Ressourcen – diese muss bewusst mitgeplant werden bei der Planung von Arbeitszeit
  • Digitale Verbindungen können nicht das „analoge“ – face-to-face – ersetzen, sondern sollte immer zusammen gedacht werden. Erst so können stärkere soziale Bindungen entstehen – „hybride“ Nachbarschaften/Netzwerke/Räume
  • (Digitale) Spaltung entgegenwirkten: Quartiersentwicklung und digitaler Wandel muss sozial nachhaltig verbunden werden – also soziale und digitale Praktiken gemeinsam denken.
  • Digitale Kompetenz: Ein kompetenter Umgang mit digitalen Mitteln wie auch die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten für den Umgang mit Informationen, Quellen und Daten – Lebenslanges lernen
  • Forderung an öffentliche Geldgeber: Digitalisierung als ein Schwerpunkt in der Finanzierung miteinrechnen, „nicht nebenbei“ machen, sondern bezahlt werden dafür
  • Zeit für kritische Auseinandersetzung bekommen

Ziel: Gemeinwohlorientierte Technologie

 

Erfahrungen, Fragen, Bedenken und Bedürfnisse aus der Diskussion: „Nicht- Nutzen“ ist schon fast keine Option mehr – Es fehlt an Entscheidungsfreiheit und Alternativen, Digitalisierung gibt es nur privatisiert, Wir reagieren nur und agieren nicht; Es wandelt sich ständig. Ist es zu spät? Wie könnte es sich entwickeln und was muss sich verändern? Klärung von Grundsätzlichem. Viele offene Fragen: Was bedeutet Tracking? Wie funktioniert ein Computer? Wie, was, wer, welches? , Klärung Finanzierung und Zeit? Wo ist unsere moralische Verantwortung?, Wo sind unsere Gestaltungsmöglichkeiten? Was braucht die soziale Arbeit? Was teilen wir in sozialen Medien? Wie können wir Alternativen ausprobieren? Und die Umsetzung prüfen. Müssen wir alles bedienen? Was macht Digitalisierung mit unserem Verhalten?, Datenklau – Was geschieht mit den Daten?, Was wir nutzen, nutzt die Zielgruppe, Welche Entscheidungen treffen wir für welche digitalen Tools? Nutzer geben Daten von anderen frei und weiter, Es gibt keine Möglichkeit der Wahl. Nutze ich nun die neuen digitalen Tools oder nicht? Steht nicht mehr zur Frage. Wir bestimmen nicht mehr ob wir es benutzten wollen oder nicht. Wir müssen! Welche Finanzierungsmodelle stehen hinter nachbarschaftlichen Plattformen (wirtschaftlich tätige Firmen, Geschäftsmodelle, verwenden, verwerten und verkaufen Daten), Wir brauchen in der Regelfinanzierung und Projektförderung festes Budget für Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Lizenzkosten für Adobe, Das Thema braucht Zeit für politische Auseinandersetzung und Alternativen, Sensibilisierung der Nachbarschaft und Alternativen aufzeigen, Es braucht Dialog – Begegnung – Austausch

 

Weiterbeschäftigung mit dem Thema im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit dem Kiez-Digital 2019 (Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft).

 

Quellen/Inputs:

 

• Studie „Wandel von Nachbarschaft in Zeiten digitaler Vernetzung: Explorationsstudie zur Wirkung digitaler Medien mit lokalem Bezug auf sozialen Zusammenhalt und lokale Teilhabe in Quartieren: Adelphi im Auftrag des Bundesverbandes für Stadtentwicklung und wohnen e.V. (https://www.adelphi.de/de/publikation/wandel-von-nachbarschaft-zeiten-digitaler-vernetzung)

• Studie „Quartiersentwicklung und digitaler Wandel: Studie des Design Reserach Labs der Universität der Künste im Modellprojekt ‚Bürger vernetzen Nachbarschaften‘“: https://open.nrw/sites/default/files/atoms/files/broschure_mhkbg_0.pdf; https://opus4.kobv.de/opus4-udk/frontdoor/deliver/index/docId/1182/file/QuartiersentwicklungUndDigitalerWandel.pdf

• Fraunhofer FOKUS (2014): Digitales bürgerschaftliches Engagement, Hinz, U./Wegener, N./Weber, M./Fromm, J. Kompetenzzentrum öffentliche Informationstechnologie.: http://docplayer.org/15954751-The-strength-of-very-weak-ties-lokale-soziale-netze-in-nachbarschaften-und-im-internet.htm