Projekt „Wohnscouting für wohnungslose Menschen mit Fluchterfahrung“

Das „Wohnscouting“  ist keine Beratungs-Stelle, sondern ein Prozess bzw. ein Projekt zur Entwicklung und Umsetzung eines detaillierten Konzeptes für eine Wohnraumvermittlung / - suchbegleitung mit gezielten Maßnahmen und Instrumenten, beteiligten Akteuren und erforderlichen Rahmenbedingungen, das Modellcharakter auch für andere Bezirke und andere von Wohnungslosigkeit betroffene Gruppen haben soll.
In zwei geplanten Werkstätten sollen Erfahrungswissen, Bedarfe, Erwartungen und Ressourcen aller projektrelevanten Akteure, die an dem Projekt mitarbeiten und zu einer erfolgreichen Umsetzung beitragen können, erarbeitet und zusammengebracht werden.
Die Werkstattplanung/ -durchführung und Konzepterstellung wird als Phasenmodell durchgeführt.
Die Entwicklung und Umsetzung ist in 3 Stufen geplant:


1. Werkstattphase Sammlung und Clustering von relevanten Fragestellungen aller Teilnehmer*innen. Als Teilnehmer*innen werden nicht nur Akteure aus dem Bereich der sog. Flüchtlingshilfe kommen, sondern insbesondere auch aus dem Bereich der Wohnungslosenhilfe. Erarbeitung von gezielten Vorschlägen und Handlungsansätzen.

Erarbeitung eines praxisorientierten Handlungskonzeptes für ein „Wohnscouting“ in einer sich aus den Werkstätten herausbildenden Arbeitsgruppe.
3. Implementierung von Instrumenten des Wohnscoutings in einer Pilotphase und Aufbau von notwendigen Strukturen.

 

Die Phase der Werkstattplanung und – durchführung ist zeitgleich eine Mobilisierungs-/ und Vernetzungsphase. Nach unserem bisherigen Kenntnisstand kann ein effektives Wohnscouting nur in einem Netzwerk funktionieren, in dem das Erfahrungs-/ Fachwissen und die Ressourcen/Stärken der einzelnen Akteure gebündelt werden. In dieser Phase bauen wir bereits über die Analyse von Kompetenzen, Erfahrungen und Zuständigkeiten der einzelnen Akteure Strukturen auf, die die Basis für das Wohnscouting bilden werden.


In der Werkstattplanungsgruppe wirken gegenwärtig folgende Akteure mit (alphabetisch sortiert):


• AG Wohnen vom Bündnis Neukölln • Aktivist und Bürgerdeputierter mit eigener, aktueller Fluchterfahrung • BA Friedrichshain-Kreuzberg/Geflüchteten-Koordinatorin • Gesundheitsamt Friedrichshain-Kreuzberg/ Sozialpsychiatrischer Dienst • Kreuzberg hilft e.V. • Mehrgenerationenhaus Wassertorplatz mit den Soziokulturellen Projekträumen Bona Peiser • Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V. / FreiwilligenAgentur KreuzbergFriedrichshain • Place4Refugees e.V.
• Willkommensinitiative Charlottenburg-Wilmersdorf • XENION Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e.V.
Das Projekt Wohnscouting wird gefördert über den Masterplan Integration und Sicherheit durch den Berliner Senat und die Mittel verteilt über den Bezirk Friedrichshain- Kreuzberg.