Die Anzahl der BewohnerInnen (56) hat sich für unser soziales Zusammenleben bewährt. Das Durchschnittsalter der BewohnerInnen liegt bei etwa 60 Jahren und umfasst eine Altersspanne von 40 bis 90 Jahren.Mittlerweile steht unser Haus in einem blühenden Garten. Wir entwickeln unsere Gemeinschaftskultur: Wir leben, reden, tanzen, feiern und lernen miteinander und üben uns darin Konflikte konstruktiv auszutragen. Durch die vielfältigen Kompetenzen der Frauen entsteht ein belebendes und anregendes Angebot für die Gemeinschaft. Gemeinschaft ist möglich aber kein Zwang. Im Alltag unterstützen wir uns nachbarschaftlich und freundschaftlich. Allerdings sind Pflegedienste im Konzept des Hauses nicht vorgesehen. Viele der Frauen engagieren sich ehrenamtlich, haben Lesepatenschaften in der nahe gelegenen Schule übernommen, unterstützen weitere Wohnprojekte oder arbeiten bei sozialen und politischen Initiativen mit.
Selbstverwaltung
Selbst ist die Frau: basisdemokratisch organisieren wir unser gemeinschaftliches Leben selbst. Dafür haben wir folgende Formen gefunden: Einmal im Monat treffen wir uns, um anstehende Fragen der
Organisation und des Zusammenlebens zu besprechen. Nach Bedarf werden Arbeitsgruppen gebildet, wie die AG Garten, AG Öffentlichkeitsarbeit, AG Energie und Technik, AG Ausstellungen und andere. Die Gruppen arbeiten eigenverantwortlich und stimmen sich mit der Hausgemeinschaft ab. Hausintern erproben wir einen Blog, den wir als Informations- und Diskussionsforum nutzen können. Formalrechtlich bilden wir eine Gemeinschaft der Wohnungseigentümerinnen (WEG). Mit der Verwaltung des Hauses
(Kostenabrechnung etc.) haben wir eine Firma beauftragt. Der von uns gewählte Beirat (VB) fungiert als Bindeglied zwischen Hausgemeinschaft und Verwaltung.
Wo wir wohnen
Blick in den Garten Unser Haus hat 53 barrierefreie Wohnungen. Sie sind zwischen 56 und 104 qm groß. Alle Wohnungen haben einen Balkon oder eine Terrasse mit einem kleinen Garten. Ein großzügiger Laubengang führt zu jeweils vier Wohnungen - ein gern genutzter Ort der nachbarschaftlichen
Begegnung. Für gemeinschaftliche Anlässe stehen der 60 qm große Gemeinschaftsraum mit Terrasse und Küche zur Verfügung, außerdem eine Dachterrasse und ein gemeinsamer Garten. Gäste können in einem Appartement mit zwei Zimmern und Duschbad übernachten. 50 Fahrräder finden Schutz unter einem überdachten Stellplatz. Auf Grund der großen Nachfrage gibt es bereits ein Schwesterwohnprojekt in Friedrichshain, Müggelstraße 21.
Kontakt zum Beginenhof:
Erkelenzdamm 51, 10999 Berlin